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Kurze Geschichte der Kardamili

Kardamili im Antiken Griechenland

Der Ort wird als erstes erwähnt vom Dichter der Antike, Homer, etwa um 1200 BC. Er erzählt, wie das Gebiet von Agamemnon, dem aus Sparta stammenden Anführer der Griechen in der Schlacht gegen Troja, als Aussteuer an Achilles angeboten wurde, der zum Sieg des berühmten Krieges beigetragen hat. Zu dieser Zeit war Kardamili der Haupthafen des mächtigen, antiken Stadtstaates Sparta. Dessen Akropolis oder Zitadelle befand sich auf dem steilen Hügel, der nach dem Meer zu liegt, gleich hinter dem Heutigen Kardamili. Die örtliche Legende besagt, daß die Gräber von Castor und Pollux, Zwillingsbrüder der schönen Helen von Troja, im heutigen Alt-Kardamili gefunden sind. Desweiteren besagen antike Schriften des Geographen Pausanias, daß viele Tempel und Statuen die Stadt zierten, und es gab einen Schrein am Meer, gewidmet der Tochter des Nereus, welcher, laut der antiken griechischen Mythologie, aus dem Meer auftauchte um auf Piros (den Sohn von Achilles) aufzupassen auf dessen Weg nach Sparta, wo er Hermione heiraten wollte, die Tochter des Königs Menelaus.

Kardamili während des Römischen Reiches und des Mittelalters

Unter Rom blühte Griechenland auf, aber als sich das mächtige Römische Reich letztendlich in zwei Teile spaltete, fiel das Land in die Östliche oder Byzantinische Hälfte. Dieses Oströmische Reich war christlich, seine offizielle Sprache war Griechisch, und seine Hauptstadt war in Konstantinopel (Türkei). Im ganzen Reich, auch in den Orten des Peloponnes, wurden byzanthinische Kirchen gebaut. Einige von ihnen kann man noch heute in den benachbarten Orten Nomitsi und Platsa anschauen. Mit der Eroberung Konstantinopels während des Vierten Kreuzzuges im Jahr 1249 kamen jedoch die Franken, angeführt von der Villehardouin Familie und besetzten die Mani. Nahe Agamemnon's antikem Sparta bauten sie die prächtige Festung in Mistra, welche, nach Konstantinopel, die zweitwichtigste Stadt des Reiches wurde. Dies war das letzte Zentrum der Byzanthinischen Wissenschaft und der primäre Einfluß der Italienischen Renaissance.

Kardamili vom späten mittleren Alter zum frühen 19. Jahrhundert

Das Byzantinische Reich zerfiel letztendlich, und das Gebiet Griechenlands fiel unter die einfallenden Türken; der Peloponnes fiel im Jahr 1453 unter die Herrschaft vom Ottomanischen Reich. Dank der Unzugäglichkeit und Abgelegenheit hielt sich die Mani jedoch frei von der Unterdrückung durch die Türken. Die Manioten trugen weiterhin Waffen und lehnten es ab, die von den Ottomanen auferlegten Abgaben und Steuern zu zahlen. Die Manioten überlebten, indem sie Piraten wurden. Engverwobene Klans entwickelten sich, und diese waren in ihrer Art denen aus Alt-Schottland ähnlich – verbunden durch Blut und sehr grausam in ihren Taten. In Kardamili war der Troupakis-Mourtzinos Klan der mächtigste. Von ihren befestigten Turmhäusern in Alt-Kardamili herrschten seine Mitglieder zwei Jahrhunderte lang über das Meer und spielten eine führende Rolle im Griechischen Unabhängigkeitskrieg, als im Jahr 1821 Griechenland schließlich von den Türken befreit wurde.